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Wirtschaftspolitische Maßnahmen gegen die Corona-Krise in Europa wirken vor allem im Zusammenspiel

Gespeichert in:

Veröffentlicht in: DIW-Wochenbericht 87(2020), 23, Seite 387-397
Personen und Körperschaften: Bernoth, Kerstin (VerfasserIn), Clemens, Marius (VerfasserIn), Dany-Knedlik, Geraldine (VerfasserIn), Gebauer, Stefan (VerfasserIn)
Titel: Wirtschaftspolitische Maßnahmen gegen die Corona-Krise in Europa wirken vor allem im Zusammenspiel/ von Kerstin Bernoth, Marius Clemens, Geraldine Dany-Knedlik und Stefan Gebauer
Format: E-Book-Kapitel
Sprache: Deutsch
veröffentlicht:
2020
Gesamtaufnahme: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: DIW-Wochenbericht, 87(2020), 23, Seite 387-397
, volume:87
Schlagwörter:
Quelle: Verbunddaten SWB
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Details
Zusammenfassung: Im Zuge der Corona-Ausbreitung haben sowohl die Europäische Zentralbank als auch die nationalen Regierungen im Euroraum zahlreiche wirtschaftspolitische Maßnahmen ergriffen oder angekündigt, um die drastischen wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns abzufedern. In einer Panelstudie werden deren unmittelbaren Wirkungen auf Staatsanleiheund Aktienmärkte geschätzt. Die Ergebnisse zeigen, dass von den geldpolitischen Ankündigungen der EZB kurzfristig kaum stabilisierende Wirkung auf die Finanzmärkte ausging. Mit Ausnahme der Ankündigung des Wirtschaftsstabilisierungsfonds in Deutschland haben die finanzpolitischen Hilfspakete der nationalen Regierungen und der EU die Staatsanleiherenditen nicht gesenkt. Dagegen haben die Aussetzung der Fiskalregeln und die gelockerte Bankenregulierung vor allen an den Märkten für Staatsanleihen beruhigend gewirkt. In Verbindung mit insbesondere EU-weiten finanzpolitischen Maßnahmen konnten sie auch die Aktienmärkte stabilisieren. Insgesamt zeigt sich, dass Einzelmaßnahmen nicht ausreichend effektiv sind, im Zusammenspiel aber durchaus wirken können. Ein gemeinsamer Krisenmechanismus wie der jüngst von der EU-Kommission angekündigte Wiederaufbaufonds könnte sehr effizient sein.
ISSN: 1860-8787
DOI: 10.18723/diw_wb:2020-23-1