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Die Rolle der neutrophilen Granulozyten während der genitalen Chlamydien Infektion

Gespeichert in:

Personen und Körperschaften: Zortel, Tom (VerfasserIn)
Titel: Die Rolle der neutrophilen Granulozyten während der genitalen Chlamydien Infektion/ vorgelegt von Tom Zortel
Hochschulschriftenvermerk: Dissertation, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, 2018
Format: E-Book Hochschulschrift
Sprache: Deutsch
veröffentlicht:
Freiburg im Breisgau April 2018
Schlagwörter:
Erscheint auch als: Zortel, Tom, Die Rolle der neutrophilen Granulozyten während der genitalen Chlamydien Infektion, Freiburg im Breisgau, 2018, 117 Seiten
Quelle: Verbunddaten SWB
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Details
Zusammenfassung: Abstract: Chlamydien sind der häufigsten Vertreter von sexuell übertragbaren bakteriellen Infektionen. Die Infektion verläuft oftmals symptomlos und kann schwerwiegende Schäden des Genitaltrakts verursachen, welche zu Infertilität führen können. Die genauen Mechanismen der Pathologieentwicklung und der Abwehr der Infektion sind noch nicht bekannt. Viele Studien schreiben dem Immunsystem, speziell den Neutrophilen, eine größere Rolle bei dieser Pathologie zu. Zum Testen der Rolle des Immunsystems und speziell der Neutrophilen wurde in dieser Arbeit das genitale Infektionsmodell der Maus mit Chlamydia muridarum verwendet. Mäuse, deren hämapoetischen Zellen das anti-apoptotische Protein Bcl-2 überexprimieren (vav Bcl-2 Mäuse) zeigen die Immunzellen ein längeres Überleben und eine höhere Aktivität. Mäuse deren myeloide Zellen kein anti-apoptotisches Mcl-1 exprimieren können (Mcl-1 defizient Mäuse) haben keine reifen Neutrophile. Wir haben beide Mäusstämme mit C. muridarum infiziert und ihre Immunantwort, Beseitigung der Chlamydien und Gewebepathologie analysiert.<br>Die Analyse der Vaginalabstriche zeigt, dass sowohl vav Bcl-2 als auch Mcl-1 defiziente Mäuse eine verringerte Fähigkeit haben, die Infektion zu beseitigen. In vav Bcl-2 Mäusen sind alle verschiedenen Immunzell-Subpopulationen in größerer Anzahl vorzufinden. Die Gebärmutterhörner der vav Bcl-2 Mäuse zeigten größere Dilatationen, welche auch häufiger auftraten. Das Auftreten von Hydrosalpinx war in Mcl-1 defizienten Mäusen niedriger und die Größe war ebenfalls verringert. Neben den fehlenden Neutrophilen war auch die Zusammensetzung des Infiltrats in verschiedenen Bereichen verändert. Weniger dendritische Zellen waren im infizierten Gewebe vorzufinden, wohingegen mehr T Zellen den Genitaltrakt infiltrierten. Gerade γδ T Zellen migrierten verstärkt in den Genitaltrakt von Mcl-1 defizienten Mäusen.<br>Die erhöhte Anzahl der Immunzellen sorgte für eine verstärkte Entzündung und größere Gewebeschäden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein im Gleichgewicht stehendes Immunsystem benötigt wird, um die Infektion effektiv zu beseitigen. Neutrophile scheinen einen nicht redundanten Beitrag zur Pathologieentwicklung zu haben. Der Effekt kann sowohl direkt, zum Beispiel durch fehlende anti-bakterielle Aktivität, als auch indirekt durch Veränderungen des entzündlichen Infiltrats, zum Beispiel durch verringerte R ...
Umfang: 1 Online-Ressource (125 Seiten); Illustrationen, Diagramme
DOI: 10.6094/UNIFR/16096