Kunstausstellung der DDR
Die
Kunstausstellungen der DDR fanden zwischen 1946 und 1988 in
Dresden statt.
Neben den „klassischen“ Ausstellungssparten
Malerei,
Grafik sowie
Plastik wurden gerade während der letzten Ausstellungen auch vermehrt neuste Werke und Entwicklungen aus
Mode,
Formgestaltung,
Gebrauchsgrafik,
Fotografie und dem
Kunsthandwerk gezeigt. Stetig steigende Künstler- und Besucherzahlen zeigten die zunehmende Popularität dieser Ausstellungen.
Zu den Kunstausstellungen wurde die Dauerausstellung
Gemäldegalerie Neue Meister im Dresdner
Albertinum vollständig geräumt.
Von Beginn an wurden Kataloge herausgegeben, in der Folge auch Briefmarken, Dia- und Postkartenserien. Die Kataloge geben heute noch einen Einblick in die Entwicklung des Kunstschaffens der DDR. Waren die ersten Ausstellungen noch vom Pathos des Wiederaufbaus geprägt, dominierten in den 1960er Jahren Bilder, die im Rahmen des
Bitterfelder Weges entstanden sind. Mit der Zunahme an ausstellenden Künstlern in den Folgejahren nahm auch die Vielfalt der Kunstrichtungen zu. Dies wiederum ließ die Popularität der Kunstausstellungen nochmals steigen.
Die hohen Besucherzahlen kamen nicht zuletzt dadurch zustande, dass von den Betrieben während der Arbeitszeit Fahrten zu den Kunstausstellungen organisiert wurden und oft ganze
Brigaden die Ausstellungen besuchten. Hierbei kam Kunstinteresse nicht immer an erster Stelle. Die DDR-Kunstausstellungen waren immer auch ein Politikum. Funktionäre wie
Willi Sitte,
Bernhard Heisig und
Walter Womacka erhielten exponierte Standorte in der Ausstellung. Noch Stunden vor der Ausstellungseröffnung wurden Arbeiten auf Veranlassung von SED-
Kadern umgehängt oder gar aus der Ausstellung entfernt. In einigen Fällen wurden nach dem ''Eröffnungsrundgang'' der Partei- und Staatsführung wiederum Änderungen in der Hängung vorgenommen.